Heimserie gerissen
Am vergangenen Samstag trafen die Damen der SG KIT/MTV Karlsruhe in einem packenden Spitzenspiel auf den Tabellenersten HC Mannheim-Vogelstang. Mit großem Kampf vor emotionaler Halle mussten sich die Karlsruherinnen schlussendlich das erste Mal seit über drei Jahren zu Hause geschlagen geben.
Die ersten Spielminuten begannen zu Gunsten der Gäste, die schnell mit zwei Toren vorlegten. Den ersten Treffer für Karlsruhe erzielte dann Niky Nouri, Mannheim behielt aber weiterhin die Nase vorne und zog mit 1:4 davon. Nun fanden sich die Karlsruherinnen besser in die Partie ein: In der 13 Spielminute konnte man erstmals den Ausgleich zum 7:7 erzielen. Dann setzte sich kein Team mehr stark ab. Vor allem Susanne Sutschet trug mit ihrer Leistung dazu bei, dass die Karlsruherinnen im Spiel blieben, denn durch eine 60-minütige Manndeckung auf Lilia Oost mussten im 5 gegen 5 neue Lösungen gefunden werden. So hatte man über die gut spielenden Kreisläuferinnen Erfolg, auch die Rückraumquote stimmte positiv. Dennoch fanden auch die Gäste – sowohl gegen die 6:0 als auch gegen die 5:1 – immer wieder Lösungen. In die Halbzeitpause ging es schlussendlich mit einem kleinen Rückstand von 15:16.
Dass in diesem Spiel noch alles drin ist, war den Damen klar. Doch leider startete man wieder unkonzentriert in die zweite Halbzeit und stand schnell einem vier Tore Rückstand gegenüber (16:20). Die Karlsruherinnen schafften es über das gesamte Spiel nicht in den Flow zu kommen, immer wieder setzen technische Fehler ohne Bedrängnis der Mannschaft zu. Zwar konnte man sich in der 40 Spielminute wieder über einen Treffer von Cora Rudisch zum 20:21 herankämpfen, doch dann entglitt den Karlsruherinnen erneut die Partie. Mannheim spielte geduldig und clever, zog somit in fünf Minuten zum 20:25 davon. Die Karlsruherinnen kämpften tapfer weiter, über ein 24:26 in der 50 Minute zum 25:29 in der 55 Minute konnte das Spiel jedoch nicht mehr gedreht werden. Am Ende gewann der HC Mannheim-Vogelstang knapp, aber verdient mit 27:30.
Trainer Kriewitz fasst nach dem Spiel zusammen: „Glückwunsch an Mannheim zu einem verdienten Sieg. Mit einer starken Abwehr, schnellem Rückzug und viel Geduld im Angriff haben sie das über die vollen 60 Minuten als Team gelöst. Wir hingegen haben mit 25 technischen Fehlern unseren Negativrekord der Saison eingestellt. Trotzdem bin ich stolz auf unser Team: Wir zeigen keine gute Leistung und verlieren dennoch nur knapp gegen den Tabellenführer.“
Nach wie vor haben die Karlsruherinnen alles selbst in der Hand. Nun gilt es am Sonntag auswärts gegen die Rhein-Neckar Löwen wieder in eine stabilere Abwehr und ein besseres Tempospiel zu finden, um so wieder Pluspunkte mit nach Karlsruhe zu nehmen.
Das Team der SG KIT/MTV Karlsruhe: Ariane Roth (6), Lilia Oost (4), Susanne Sutschet (4), Silja Kahmann (3), Niky Nouri (3), Cora Rudisch (2), Veronika Stangier (2), Raja Noreen Tausend (2), Mirjam Kolb (1), Catherine Chauvet, Mandy Gülck, Linnea Kahmann, Patricia Maler, Evita Marlen Pfaff, Aline Kinzie, Paula Mustapic